Monday, June 23, 2008

Caudillo voran !

Venezuela auf dem Weg zum totalitären Volksstaat
Im März war es mal wieder soweit: Hugo Chávez, der sozialistische Superstar unserer Zeit, bekam ein weiteres Mal die Chance, sich auf internationalem Parkett als zu allem entschlossener Antiimperialist aufzuführen. Als die kolumbianische Armee den Anführer der „marxistischen“ Mörderbande Farc, Raúl Reyes, getötet hatte und dafür bis auf ecuadorianisches Staatsterritorium vorgerückt war, warf sich der venezolanische Caudillo sofort in die Pose des Verteidigers gegen westliche Aggressionen. Dass Chávez wie sein ecuadorianischer Kollege Rafael Correa sofort Truppen im Grenzgebiet aufmarschieren ließ, war indes weniger durch die Verteidigung der Integrität des Staatsterritoriums motiviert als vielmehr einer außenpolitischen Taktik geschuldet, die darauf abzielt, die militärische, finanzielle und logistische Unterstützung der Farc durch Venezuela zu vertuschen. Seit Jahren betreibt die Farc ihren schmutzigen Guerillakrieg von ecuadorianischem und venezolanischem Territorium aus, ohne daran auch nur ansatzweise von Chávez und Correa gehindert zu werden. Kolumbien wird von Chávez als Brückenkopf des westlichen Imperialismus betrachtet, der die Einheit Lateinamerikas zu unterminieren trachte. Konsequenterweise denunzierte er unmittelbar nach der Tötung Reyes’ Kolumbien als „Israel Lateinamerikas“ (FAZ, 4.3.08).
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