Tuesday, December 22, 2009

Dhimmis erlauben Blutrache: «Kosovo-Justiz» mitten in der Schweiz

LUZERN – Ein Kosovare sticht einen anderen nieder. Der Fall kommt vor Gericht. Jetzt hat sich ein kosovarischer «Versöhnungsrat» eingeschaltet, um Blutrache zu verhindern. Ist das legal?
Es geht um einen Fall, der sich im Kanton Luzern abgespielt hat.Dies ist passiert: Im Juni 2008 sticht im luzernischen Sursee ein Kosovare seinen ebenfalls kosovarischen Nachbarn nieder. Dieser überlebt knapp, berichtet die «Neue Luzerner Zeitung» heute unter dem Titel: «Kosovo-Justiz im Kanton Luzern». Jetzt steht der Messerstecher vor dem Luzerner Obergericht. So weit, so normal.Dies ist neu: Zum ersten Mal eröffnet ein Angeklagter seinem Richter, er habe einen kosovarischen Versöhnungsrat angeheuert. Damit sich beide Männer wieder vertragen. Dafür hat der Messerstecher gute Gründe. Denn in seiner Heimat herrscht immer noch Blutrache. Will er sich jemals wieder zu Hause blicken lassen, muss die Sache also bereinigt sein.Doch hat die Geschichte einen Haken: Weder der Luzerner Staatsanwalt noch die Anwälte der beiden Albaner haben eine Ahnung von diesem Versöhnungsrat. Obwohl der in der Schweiz aktiv wurde. Der Niedergestochene, so sein Anwalt, «lehnte den Versöhnungsrat ab. In der Folge wurden er und seine Familie von der Familie des Angeklagten bedrängt.»Das ist brisant. Weil der Fall Schule machen könnte. Immerhin leben unterdessen rund 200 000 Kosovo-Albaner in unserem Land.Der Luzerner Staatsanwalt Horst Schmitt sieht allerdings kein Problem mit diesem «Versöhnungsrat». Denn: Die Schweizer Justiz würde ihre Arbeit ja unabhängig von dieser Mediation machen.Kritischer sieht das Roger Schneeberger, Generalsekretär des Kantonalen Justiz- und Polizeidirektoren-Konferenz: «Wir müssen wissen, wie dieser Versöhnungsrat funktioniert!» Selbstverständlich dürfe auf das Opfer kein Druck ausgeübt werden.Das Bundesamt für Justiz (BJ) will sich zum Luzerner Fall direkt nicht äussern. BJ-Informationschef Folco Galli hält gegenüber Blick.ch aber fest: «Selbstverständlich darf auf keine Partei Druck ausgeübt werden», einer einvernehmlichen Lösung zuzustimmen. «Was, ein kosovarischer Versöhnungsrat, der in der Schweiz aktiv ist?» SVP-Nationalrat Christoph Mörgeli mag seinen Ohren nicht trauen. «Das ist ein Skandal!», schimpft er. Und doppelt gegenüber Blick.ch nach: «Das ist doch genau die Parallelgesellschaft, die wir nicht wollen.»Der Zürcher SP-Nationalrat Mario Fehr dagegen kann durchaus einen Nutzen in dieser Aktion erkennen, nämlich: «Wenn die Versöhnung dazu dient, Folgetaten zu verhindern.» Natürlich müsse dabei aber schweizerisches Recht gewahrt bleiben.
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