Friday, February 26, 2010

Albanermafia unter NATO-Vertrag? Müllentsorger deutscher ISAF-Truppen wahrscheinlich im Drogenhandel aktiv

Ein deutsches Unternehmen, das für die NATO als Dienstleister in Afghanistan arbeitet, ist möglicherweise in illegale Handlungen verstrickt. Es bestehe die »Gefahr, daß möglicherweise Drogen geschmuggelt worden sind oder dergleichen Dinge mehr«, sagte der deutsche Generals Egon Ramms am Freitag dem Sender NDR Info. Ramms ist Chef des militärischen Oberkommandos der NATO im niederländischen Brunssum. Bei dem Unternehmen handelt es sich um die Düsseldorfer Ecolog AG, die laut Ramms seit 2003 für die NATO in Afghanistan tätig ist. Die Firma belieferte demnach das Hauptquartier der Afghanistan-Besatzungstruppe ISAF mit Diesel, zudem ist sie mit Wäschereidienstleistungen und der Müllentsorgung an ISAF-Standorten beauftragt.Der NDR berichtete unter Berufung auf NATO-Quellen, hinter der Ecolog AG stünden Mitglieder eines mazedonisch-albanischen Clans, die in organisierte Kriminalität verstrickt seien. Jahrelang habe die NATO bei der Auftragsvergabe an das Unternehmen diese Informationen unbeachtet gelassen. Aktuell prüft die NATO laut NDR zwei laufende Verträge, um festzustellen, »ob Ecolog für uns noch ein geeigneter Geschäftspartner ist«.Hintergrund der NATO-Prüfungen sind dem Bericht zufolge unter anderem Erkenntnisse der Kosovo-Truppe KFOR. Die Ecolog AG gehört demnach zum Firmengeflecht der einflußreichen Familie Destani aus dem Raum Tetovo in Nordwest-Mazedonien. Schon vor acht Jahren habe ein Geheimdienstbericht von einem »Clan mit dem Schwerpunkt organisierte Kriminalität« gesprochen. Nach einem aktuellen Bericht der KFOR kontrollieren Familienmitglieder »Verbrechen und Organisierte Kriminalität« im Grenzgebiet zwischen Kosovo und Mazedonien, wie der NDR weiter berichtete.Ecolog-Vorstand Thomas Wachowitz teilte dem Sender mit, derartige Einschätzungen aus dem KFOR-Umfeld seien inhaltlich »unzutreffend«. Ein Sprecher des Bundesverteidigungsministeriums sagte in Berlin, das Thema sei dem Ministerium »präsent«. Wo es nötig sei, »arbeiten wir mit den Ermittlungsbehörden zusammen«. Zu Ermittlungsverfahren könnten aber nur Strafverfolgungsbehörden oder Gerichte Auskunft geben.
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jW

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