Monday, May 24, 2010

Griechenland kann warten

Auf einer Pressekonferenz der EU-Vertretung in Jerusalem haben die EU-Abgesandten unter anderem eingeräumt, dass die Union seit Anfang des Jahres 2010 300 Mio. Euro auf die Konten der Fath-Funktionäre überwiesen hat. Das hat heute der israelische Rundfunk Kol Israel unter Berufung auf diplomatische Kreise in der EU gemeldet. Diese Summe wurde von der EU offiziell als “Hilfe zum Aufbau von rechtlichen und Verwaltungsstrukturen im “Westjordanland” deklariert. Diese Grosszügigkeit kann nur zwei Motive haben: entweder sind die EU-Technokraten im fernen Brüssel wirklich der Meinung, dass die Lösung des Nahostkonflikts bzw. der “Aufbau von rechtlichen und Verwaltungsstrukturen” im Fatahstaat eine Frage des Geldes ist – oder, was viel eher anzunehmen ist, sie wollen damit sicherstellen, dass die Fath genügend Mittel für ihren “legitimen Widerstand gegen den zionistischen Feind” hat, und das Betätigungsfeld Nahostkonflikt den EU-Antisemiten vom Dienst noch lange erhalten bleibt.
Auf der besagten Pressekonferenz bestritten die EU-Vertreter zwar, mit der HAMAS Kontakte zu haben und auch diese mit Geld zu versorgen, es ist aber ein offenes Geheimnis, dass das Geld des “europäischen Michels” teils über die “Entwicklungshilfe” teils über die UNO und auf anderen weniger durchsichtigen Kanälen auch nach Hamastan gelangt. Erstmal also den “Palästinenserstaat” aufbauen, denn im eigenen Laden ist alles in Ordnung, und Griechendland, Spanien und Portugal können warten. Und Deutschland sowieso.
heute-in-israel

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