Sunday, August 21, 2011

Döner-Morde: Informant angeblich untergetaucht

Ein weiterer Versuch zur Aufklärung der jahrelangen Döner-Mordserie ist nach einem Bericht des Nachrichtenmagazins “Spiegel“ gescheitert. Ein wichtiger Informant aus dem Milieu türkischer Nationalisten habe den Kontakt zur Sonderkommission der Nürnberger Kripo abgebrochen, meldet das Magazin. Der Mann hätte die Ermittler demnach zur möglichen Mordwaffe führen sollen, einer tschechischen Pistole des Typs Ceska 83, die in einer Schweizer Villa in der Nähe des Bodensees vermutet werde. Bei einer der bislang längsten nicht aufgeklärten Mordserien in Deutschland waren von 2000 bis 2006 acht Türken und ein Grieche in ihren Kleinbetrieben durch Schüsse ins Gesicht ermordet worden.Die Nürnberger Ermittler wollten jedoch laut “Spiegel“ die Bedingungen des vorbestraften Informanten nicht akzeptieren. Er soll 40 000 Euro und die Aussetzung einer zweijährigen Gefängnisstrafe zur Bewährung verlangt haben. Letzteres sollen die Ermittler abgelehnt haben. Sie wollten den Mann laut Bericht dazu überreden, die Waffe selbst zu holen und über die Grenze nach Deutschland zu bringen. Die Staatsanwaltschaft Nürnberg bestätigte laut Bericht, dass es Verhandlungen mit dem V-Mann gegeben hatte, erklärte jedoch, eine Einflussnahme auf Gerichte komme nicht in Frage. Die Nürnberger Staatsanwaltschaft war am Sonntag für eine Stellungnahme nicht zu erreichen.
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