Friday, March 23, 2012

Wolfgang Benz und der Terroranschlag in Toulouse: Und wenn er nicht gestorben ist, dann forscht er noch heute

In einem Interview mit dem Abendblatt (1) bringt Wolfgang Benz, « Antisemitismus-Forscher », alles durcheinander, was man durcheinander bringen kann:
« Ich erkenne bisher trotz der Brutalität der Tat keine neue Dimension eines Antisemitismus in Europa. «
Sicher kann eine einzelne Tat keine neue « Dimension eines Antisemitismus in Europa « darstellen. Immerhin ist sie aber eine « neue Dimension eines Antisemitismus in Frankreich ». Zum ersten Mal seit dem Mittelalter, schreibt Arno Klarsfeld, sind in Frankreich jüdische Kinder bewusst getötet worden, weil sie Juden waren:
« Man muss notieren, dass es das erste Mal seit dem Mittelalter ist, dass jüdische Kinder auf französischem Territorium getötet werden. Während des Zweiten Weltkrieges wurden sie deportiert aber nicht getötet. Während der Attentate in der Rue des Rosiers und in der Rue Copernic waren erwachsene Juden die Zielscheiben. Wir haben es wirklich mit einem mittelalterlichen Hass zu tun. » (2)
« Wir wissen ja noch nicht einmal, ob die Morde wirklich ein antisemitisches Motiv hatten, oder die Opfer von einem Terroristen zufällig ausgewählt worden sind. «
Schon bevor der Täter gefunden wurde und er im Dialog mit der Eliteeinheit des Riad seinen antisemitischen Hass ausdrückte, war es für jedermann praktisch ausgeschlossen, dass die Opfer « zufällig ausgewählt worden sind », für jeden, ausser für Wolfgang Benz.
« Beim Amoklauf in Oslo gab es schnell ein Bekennerschreiben. «
Na dann. Vielleicht kann der Täter nicht richtig schreiben? Vielleicht filmt er lieber und versucht die Verfilmung seiner Untaten ins Netz zu stellen? Kein Bekennerschreiben – kein klares Motiv, sagt Wolfgang Benz wie ein kleiner Bürokrat. So gleicht er mehr einem Standesbeamten, der eine Eheschliessung verweigert, weil eine Geburtsurkunde fehlt, als einem « Antisemitismusforscher ».
Ja, Antisemitismusforscher. « Der Historiker Wolfgang Benz gehört zu den führenden Forschern zum Thema Antisemitismus, er leitete viele Jahre das Berliner Zentrum für Antisemitismusforschung und arbeitet zum Dritten Reich, dem Holocaust und der Judenfeindschaft in Gegenwart und Vergangenheit », so das Abendblatt.
Viel geforscht und wenig gelernt.
Am besten wäre, er würde alles vergessen und fängt noch einmal von vorne an zu forschen.
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