Sunday, February 24, 2013

Israel befürchtet Zunahme gewalttätiger Palästinenser-Demonstrationen

Israels Sicherheitskräfte sind seit Sonntag in höchster Alarmbereitschaft, es gibt Befürchtungen das die Auseinandersetzungen in der West Bank nach dem Tod eines palästinensischen Gefangenen in einem israelischen Gefängnis eskalieren würden.
In der Gegend von Hebron kam es am Sonntagmorgen zu Zusammenstößen zwischen protestierenden Palästinensern und israelischen Sicherheitskräften. Rund 4.500 palästinensische Gefangene die in Israel inhaftiert sind, drohen mit einem eintägigen Hungerstreik, um gegen den Tod von Arafat Jaradat, 30, der Samstag in einem israelischen Gefängnis starb zu protestieren. Ersten Berichten zufolge, starb Jaradat an Herzversagen.
In einer am Sonntag veröffentlichten Erklärung der Israel Security Agency, Shin Bet, heißt es, dass Jaradat am vergangenen Montag verhaftet wurde, weil er auf einer Autobahn im Westjordanland Steine auf israelische Fahrzeuge warf. Ärzte hätten ihn bei der Einlieferung ins Gefängnis untersucht, aber keine medizinischen Probleme festgestellt.
Allerdings, heißt es in dem Berichten, ging er am Samstag nach dem Mittagessen in seine Zelle und sagte, er fühlte sich nicht wohl. Sanitäter hätten ihn in seiner Zelle untersucht und festgestellt, dass er eine Herzattacke hatte. Sie hätten versucht ihn wiederzubeleben, jedoch ohne Erfolg.
Issa Qaraqi, der palästinensische Minister für Gefangenen Angelegenheiten, beschuldigte Israel Jeradat gefoltert zu haben. Er verlangte dass eine Autopsie in der Gegenwart eines palästinensischen Gerichtsmediziner, einem Mitglied von Jaradats Familie und seinem Anwalt durchgeführt werden müsse, berichtet Israel Radio.
Daraufhin kam es am Sonntag in Jaradats Dorf Sair und anderen Bereichen rund um Hebron zu gewalttätigen Demonstarationen. An einem Protestmarsch in Nazareth, nahmen auch arabische Knesset-Mitglieder teil.
Die Unruhen im Westjordanland und im Bereich von Ost-Jerusalem eskalierten in der vergangenen Woche, die Palästinenser forderten die Freilassung von vier Gefangenen in israelischen Gefängnissen, die sich im im Hungerstreik befinden.
Jaradats Tod am Samstag fügt der bereits angespannten Situation weiteren Zündstoff hinzu, sagte ein Sprecher der israelischen Armee.
Redaktion Israel-Nachrichten

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