Thursday, February 07, 2013

Ist Amerikas Lieferung von F-16 Kampfflugzeugen an Ägypten eine Bedrohung für Israel?

Es hat schon eine Flut von Spekulationen um Amerikas Lieferung von F-16 Kampfjets an Ägypten gegeben, sowohl in Israel als auch in den Vereinigten Staaten.
Am vergangenen Sonntag wurden in einer gemeinsamen Zeremonie zwischen Ägypten und den Vereinigten Staaten, vier neuen F-16 Kampfflugzeuge an die ägyptische Luftwaffe übergeben. Die Zeremonie fand trotz der Einwände des republikanischen Senator, Rand Paul statt, der ein Verbot von Waffenverkäufen nach Ägypten fordert, was vom Senat abgelehnt wurde. Anne Patterson, US-Botschafterin in Ägypten bemerkte zu dem Deal, dass “… ein starkes Ägypten im Interesse der USA und der Welt ist.”
Die Vereinigten Staaten werden im Laufe des Jahres 2013 insgesamt 20 neue F-16-Kampfflugzeuge an Ägypten liefern und zusätzlich 200 Abram Panzer. Ägypten hat bis heute 224 F-16s von den USA erhalten, als Teil der 34-jährigen Partnerschaft für die Sicherheit zwischen den USA und Ägypten. “Die Vereinigten Staaten haben Ägypten seit langem als unverzichtbaren Partner anerkannt”, sagte Patterson.
Allerdings machte US-Senator Paul klar das er glaubt es sei unklug, amerikanische Waffen an ein instabiles Ägypten zu liefern. Im Senat erklärte Rand Paul: “Ich denke, dies ist besonders unklug da Ägypten derzeit von einem religiösen Eiferer regiert wird der kürzlich sagte, dass Juden Blutsauger und Nachkommen von Affen und Schweinen sind. Diese Worte hören sich nicht an wie die von einer stabilen Persönlichkeit, dem wir unsere modernsten Waffen anvertrauen sollten”. Rand erklärte weiter, dass der Waffen-Transfer es zudem “für Israel schwieriger machen würde, sich zu verteidigen.”
Im Jahr 2010, erklärte Mohamed Morsi als Muslimbruderschafts-Sprecher in einem Fernsehinterview mit dem Libanon Al-Quds TV, “wir müssen dieses zionistische Gebilde mit allen Formen des Widerstandes konfrontieren. Denn die Zionistischen Kriminellen haben kein Recht auf das Land Palästina”, bekräftigte Morsi. Der ägyptische Präsident erklärte auch, dass “wir ein Land für die Palästinenser auf dem gesamten Land Palästina wollen, auf der Grundlage der [palästinensischen] Staatsbürgerschaft. All das Gerede über eine Zwei-Staaten-Lösung und Frieden ist nichts anderes als eine Illusion, die den Arabern aufgebürdet wird.”
Dr. Yehuda Balanga, ein Experte für Nahost und ägyptische Angelegenheiten an der Bar Ilan Universität sagte der Tazpit News Agency, dass US-Waffenlieferungen nach Ägypten nichts neues sind, aber das unter Morsi die Dinge anders liegen. “Unter Mubarak, lagen die Voraussetzungen zur Bewaffnung Ägyptens anders als unter Morsis Regierung. Die Situation im Land ist sehr instabil und auch die Proteste gegen Morsi werden sich fortsetzen.”
Dr. Balanga sieht in der aktuellen Lieferung von F-16 Kampfflugzeugen keine Bedrohung für Israel. “Damit Amerika seinen Einfluss in Ägypten fortsetzen kann, waren die USA zur Einhaltung dieser Vereinbarungen, die während der Mubarak-Ära unterzeichnet wurden verpflichtet”, erklärte er.
Dr. Balanga glaubt, dass Morsi die Rhetorik der Muslimbruderschaft nicht nur in der Öffentlichkeit benutzt, sondern auch hinter verschlossenen Türen. Nach außen wird Morsi, als die derzeit führende Person sich nicht erlauben, seine Augen vor der wirtschaftlichen Abhängigkeit Ägyptens von den Vereinigten Staaten zu verschließen. “Es gibt auch eine realistische Seite in der Muslimbruderschafts-Führung. Sie verstehen sehr gut, dass sie den Westen sowohl wirtschaftlich wie auch finanziell brauchen in ihrer aktuellen Wirtschaftskrise”, sagte Dr. Balanga.
“Die Frage ist, wird sich Morsi’s Regierung nach der radikal-islamischen Philosophie der Bruderschaft ausrichten mit der Durchführung ihrer radikalen Ideologie, oder folgt er westlichen Idealen und Interessen, um sich weiterhin westliche Hilfe zu sichern?”
Laut des Xinhua News-Service, hat Ägyptens Finanzminister Momtaz al-Saed Ende Dezember erklärt, dass die Ägyptische Wirtschaft “14500000000 US-Dollar innerhalb von 20 Monaten benötigt, um die anhaltende Krise zu überwinden.”
Andere, wie der israelische Staatsmann Dore Gold glauben, dass, die “Waffenlieferungen das Gleichgewicht der Macht nicht über Nacht verändern werden, vor allem, wenn nur ein paar Flugzeuge geliefert werden … dennoch sollten Investitionen in Waffen für das ägyptische Militär neu überdacht werden …”
In einem aktuellen Gastkommentar in Israel Hayom erklärte Gold, “Amerika sollte zunächst abwarten, bis die Muslimbrüder klären was ihre wahren Absichten in Bezug auf ihre Nachbarn im Mittleren Osten sind.”
Von Anav Silverman,Tazpit News Agency,
für IsraelNachrichten

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