Thursday, May 23, 2013

Londoner Jihadist: "Wir werden heute einen Krieg in London beginnen"


Nach der brutalen Gewalttat in London, bei der zwei Männer am Mittwochnachmittag einen Passanten im Stadtteil Woolwich auf offener Straße u.a. mit einer Machete ermordet haben, kommen immer mehr Details ans Tageslicht. Eine mutige Passantin, die sich den Tätern in den Weg gestellt hatte, um ein weiteres Blutbad zu vermeiden, erklärte am Donnerstag, die Männer hätten nach eigenen Angaben einen "Krieg in London" beginnen wollen.
Augenzeugen zufolge seien die Männer am helllichten Tag auf einen britischen Soldaten losgegangen und hätten ihn regelrecht zerstückelt. Mit blutüberströmten Händen präsentierte sich einer der Angreifer dann den umstehenden Menschen und forderte sie auf, ihn zu filmen. "Du und deine Kinder werden die nächsten sein", erklärte der Mann, der mittlerweile laut der britischen "Sun" von muslimischen Kreisen als Michael Adebolajo (Video) identifiziert wurde. Eine Frau, die gerade zufällig mit dem Bus zum Tatort kam, zögerte nicht lange, als sie den Soldaten am Boden liegen sah. Sie wollte ihm zur Hilfe eilen, doch zu diesem Zeitpunkt hatte er bereits keinen Puls mehr. "Ich habe nicht lange gegrübelt, ich dachte nur, besser ich, als irgendein Kind. Immerhin ist da gleich eine Schule, und dort hätte jeden Moment Schulschluss sein können", erklärte Ingrid Loyau- Kennett gegenüber dem "Telegraph". Die meisten Menschen rundherum hätten keine Anstalten gemacht, einzugreifen - vielmehr wären sie damit beschäftig gewesen, alles zu filmen, berichtete die beherzte Frau weiter.
Um zu vermeiden, dass die Gewaltattacke weitergeht, versuchte Loyau- Kennett einen der Täter in ein Gespräch zu verwickeln und befragte ihn zu seinen Beweggründen. "Er ist Soldat, er hat Moslems in muslimischen Ländern getötet - und ich habe ihn getötet. Es reicht mir, dass immer wieder Moslems in Afghanistan getötet werden. Die Soldaten haben dort nichts verloren. Wir werden heute einen Krieg in London beginnen", habe Adebolajo laut der Frau geantwortet.
Täter wollte "bleiben und kämpfen" "Er machte nicht den Eindruck, als ob er unter Drogen- oder Alkoholeinfluss stand, er wirkte nur aufgebracht", erklärte Loyau- Kennett. "Es schien, als hätte er sich unter Kontrolle und sei dennoch bereit, alles zu tun, was er wollte – und das war nach seinen Worten zu bleiben und zu kämpfen."
Als nach rund 20 Minuten die Polizei eintraf, war der Kampf allerdings vorbei. Die Beamten eröffneten das Feuer auf die Männer, einer der beiden wurde lebensgefährlich verletzt. Sobald es möglich ist, sollen die Täter vernommen werden.
Die "Killer von Woolwich", wie die Männer in britischen Medien genannt werden, dürften laut den Behörden einen nigerianischen Hintergrund haben, aber britische Staatsbürger sein, die sich einer radikalen Form des Islams zugewandt haben. Derzeit gehe man allerdings nicht davon aus, dass sie Verbindungen zu der radikalislamistischen Terrorgruppe Boko Haram in Nigeria gehabt haben, hieß es am Donnerstag.
Die Polizei versucht derzeit jedenfalls fieberhaft, die Hintergründe der Bluttat zu klären. In diesem Zusammenhang wurde am Donnerstag ein weiterer Verdächtiger festgenommen. Außerdem wurden in der Grafschaft Lincolnshire und in Greenwich im Südosten Londons zwei Anwesen durchsucht. Die britische Innenministerin Theresa May versicherte bereits: "Ein solches Verbrechen wird nicht unbestraft bleiben."
krone

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