Wednesday, June 12, 2013

Angriff auf Rabbi in Offenbach: Polizei fordert das Geschehene auf sich beruhen zu lassen

Der Vorstand der jüdischen Gemeinde in der deutschen Stadt Offenbach lehnt ein Angebot der Polizei ab, wonach sie das Geschehen bei einem antisemitischen Angriff auf ihren Rabbiner, nach einer Entschuldigung auf sich beruhen lassen soll.
Am Dienstag hatten sechs Jugendliche den Gemeinderabbiner Mendel Gurewitz, im Offenbacher Einkaufszentrum KOMM-Center angegriffen, wir berichteten hier.
Gurewitz akzeptiert angeblich die indirekte Entschuldigung eines der Angreifer, ein 14 Jahre alter Jugendlicher, der sich selbst als Rädelsführer bezeichnet. Will aber dennoch, dass eine vollständige Untersuchung des Falles erfolgen sollte, sagte Mark Dainow, stellvertretender Vorsitzender der jüdischen Gemeinde von Offenbach, der Nachrichtenagentur JTA.
Laut Dainow, schlug die Polizei die Abhaltung einer Pressekonferenz vor, auf der Vertreter der jüdischen Gemeinde und die Jugendlichen miteinander sprechen und sich dann die Hand schütteln sollen um “zu zeigen, wie alle so schön einträchtig miteinander sind.”
Dainow sagte jedoch, dass die jüdische Gemeinde eine vollständige Untersuchung des Falles will und “danach können wir uns auf jeden Fall innerhalb der jüdischen Gemeinde mit diesen Jugendlichen zu einer Diskussion treffen”, sagte er. “Aber wir werden nicht nur die Hand schütteln und danach auseinandergehen.”
Dainow, sprach mit JTA während eines Treffen der jüdischen Organisationen in Berlin, dass vom Zentralrat der Juden in Deutschland veranstaltet wurde. Wie Dainow sagte, waren die Angreifer alle Muslime, er kenne aber nicht ihre ethnische Herkunft.
Rabbi Gurewitz sagte der Frankfurter Rundschau am Dienstag, dass er nach dem Vorfall nicht noch persönlich mit dem 14 Jahre alten Jungen gesprochen hatte, aber, dass er die Entschuldigung akzeptiert.
Mit rund 1.000 Mitgliedern, ist die jüdische Gemeinde in Offenbach eine der größten im Bundesland Hessen.
Es gibt für die Polizei in Offenbach gute Gründe, für die Einstellung eines Verfahrens in beiderseitigem Einverständnis. Weil sie ansonsten auch gegen zwei Sicherheitsleute des Einkaufcenter (mit Migrationshintergrund) und vor allem gegen zwei Polizeibeamte, zumindest wegen des Verdachts der unterlassenen Hilfeleistung ermitteln müssten.
Nachdem der von den Jugendlichen und zwei Sicherheitsleuten bedrängte Rabbi Gurewitz die Polizei zu Hilfe rief und er einem Beamten die Situation telefonisch geschildert hatte, erwiderte der Beamte am Ende der Leitung lapidar, was geschehen wäre “ginge ihn nichts an” und der Rabbi solle die Bilder die er als Beweis aufgenommen hatte, sofort löschen.
Redaktion Israel-Nachrichten

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