Monday, December 16, 2013

Marine Le Pen sagt "Danke !": Schleier in der Schule, Feiertage für Ausländer

In der Schule Schleier tragen soll künftig kein Problem mehr sein. Frankreich soll sich zu seinem "orientalisch-arabischen Erbe" bekennen. Und zum Zwecke der Integrationsförderung sollen prominente Straßen und Plätze nach Prominenten mit Migrationshintergrund benannt werden. Integration soll künftig nicht mehr Integration heißen, da der Begriff kaum integrationsfördernd wirke. Stattdessen soll ein "einbeziehendes und solidarisches Wir" entstehen. Dieses hoffnungsfrohe Szenario haben sich nicht zwei Multikulti-Paradies-Propheten im Geblubber einer sehr kräftigen Wasserpfeife ausgedacht, es stammt aus einem offiziellen Bericht zum Thema Einwanderung und Integration für den französischen Premierminister Jean-Marc Ayrault. Auf Grundlage dieses Berichtes will Ayrault Anfang Januar über eine umfassende Neuausrichtung der französischen Integrationspolitik beraten lassen. "Wir wollen die Art und Weise verändern, wie Integration angegangen wird", heißt es aus dem Palais Matignon, dem Sitz des Premierministers. "Wir orientieren uns in Richtung einer Politik, die stark auf Gleichberechtigung und dem Kampf gegen Diskriminierung basiert." Zwei muslimische Frauen mit Tschador sind in der französischen Stadt Douai unterwegs. Als erstes europäisches Land hat Frankreich im April 2011 das Tragen von Vollschleiern in der Öffentlichkeit verboten. Folgt nun die Rolle rückwärts? Diese Neuausrichtung dürfte zu hitzigen Debatten führen und den bevorstehenden Europa- und Kommunalwahlkampf im kommenden Jahr prägen. Marine Le Pen und der Front National dürften einigermaßen dankbar sein dafür, dass man ihnen ihr Lieblingsthema derart mundgerecht serviert. Der konservative "Figaro" spricht besorgt von einem "Schock-Bericht".
welt

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