Sunday, January 05, 2014

„Auch Siedler haben eine ethische Position“

In der deutschen Öffentlichkeit werden israelische Siedler als Friedensfeinde oder Rassisten dämonisiert. Um dem entgegenzuwirken, gründet der Berliner Journalist Yoav Sapir derzeit einen Verein.
„Wenn in Deutschland über Israelis und Palästinenser gesprochen wird, etwa in einer Talkshow, werden die Siedler von mehr oder weniger kompetenten Experten immer verdammt“, begründete Sapir sein Engagement gegenüber der Wochenzeitung „Jüdische Allgemeine“. „Aber niemand vertritt ihre Position.“
Viele Menschen behaupteten, die Siedlungspolitik aus Gewissensgründen nicht gutheißen zu können, ergänzte der Israeli. „Dagegen wollen wir zeigen, dass Siedler auch eine ethische Position vertreten. Die muss man nicht teilen, aber sie ist nicht gewissenlos, im Gegenteil. Stattdessen erleben wir aber gerade in der deutschen Öffentlichkeit eine Dämonisierung der Siedler als Friedensfeinde oder Rassisten.“
Sapir widersprach der Auffassung, dass die Siedler die Palästinenser verdrängten: „Zahlenmäßig stimmt das nicht. Es leben im Westjordanland mehr Palästinenser als israelische Siedler. Aber verstehen Sie mich nicht falsch: Ich habe nichts gegen Palästinenser. Wir wollen nur, dass auch die Rechte der Siedler gewahrt werden.“
Das vollständige Interview mit dem Gründer des Vereins „Siedlungspolitik – Aufklärung und Bildung“ ist hier zu lesen: www.juedische-allgemeine.de/article/view/id/17981.
INN

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