Friday, January 10, 2014

Mönchengladbach: Salafisten wollen auf den Eickener Markt

Ihre Rückkehr nach Mönchengladbach hatten die Salafisten bereits im Dezember angekündigt. Jetzt ist haben sie ihre Kundgebung angemeldet. Ihr Thema: "Islamophobie in Mönchengladbach". Die Open-Air-Veranstaltung mit den islamistischen Predigern Pierre Vogel und Sven Lau, die beide seit Jahren unter Beobachtung des Verfassungsschutzes stehen, soll am 8. Februar ab 14 Uhr auf dem Eickener Marktplatz stattfinden. Kaum war das Datum bekannt, reagierte auch schon die rechtspopulistische Organisation Pro NRW: Sie kündigte auf Facebook an, ebenfalls tätig zu werden und rief zu Protesten auf. Die Bürgerinitiative Eicken um Wilfried Schultz, die damals mit ihren Demonstrationen entscheidend dazu beigetragen hat, dass die von den Salafisten geplante Islamschule in Mönchengladbach nicht realisiert wurde, ist wachsam und hat nach einer ersten Rücksprache mit den Behörden ebenfalls eine Kundgebung angemeldet. "Wir werden auf jeden Fall angemessen und flexibel auf den Plan der Salafisten reagieren. Wir werden ebenso angemessen mit dem jetzt schon vernehmbaren Gedröhne aus dem rechtspopulistischen und rechtsextremistischen Lager umgehen", sagt Schultz. Allerdings müsse man abwarten, wie sich die Sache in den nächsten Tagen entwickele. Das letzte Wort ist in der Tat noch nicht gesprochen. Denn die Salafisten haben ihre Kundgebung zwar bei der Mönchengladbacher Polizei angekündigt. Aber es müssen noch Vorbereitungsgespräche mit Veranstalter und Polizei stattfinden. Dabei könne es durchaus noch zu Änderungen bei Veranstaltungsort und Zeit kommen, wie ein Polizeisprecher sagte. Ganz verbieten lässt sich die Kundgebung der als verfassungsfeindlich eingestuften Islamisten wahrscheinlich nicht. Frankfurt hat es versucht. Die Salafisten klagten gegen das Verbot und kamen damit durch. Für die Veranstaltung in Eicken werben die Islamisten mit einem gewohnt provokanten Flyer. Auf dem sind nicht nur Bilder von Pierre Vogel und dem gebürtigen Mönchengladbacher Sven Lau zu sehen, sondern auch ein Foto von den brennenden Twin Towers und einer ebenfalls brennenden Moschee. Letzteres ist allerdings keine Folge eines Anschlags. Die Moschee in Astana/Kasachstan soll bei Schweißarbeiten in Brand geraten sein.
rp-online

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