Tuesday, April 29, 2014

Nach Beitritt zu Russland: Islamisten flüchten von der Krim

Nach der Wiedervereinigung der Krim mit Russland haben zahlreiche Aktivisten der radikalislamischen Organisation Hizb ut-Tahrir die Schwarzmeerhalbinsel verlassen. Dies teilte Renat Waliullin von der gesellschaftlichen Organisation „Weltkongress der Tataren“ am Montag mit. In Simferopol und auf der Krim gäbe es viele Moscheen und Strömungen wie Hizb ut-Tahrir hätten in den letzten Jahren eine große Ausbreitung erfahren, teilte Waliullin auf einer Videokonferenz mit RIA Novosti mit. Er verwies darauf, dass Hizb ut-Tahrir in der Ukraine nicht verboten sei. In Russland hingegen sei diese Bewegung als terroristisch verboten. Nach dem Referendum über den Beitritt zu Russland habe „eine große Anzahl der Anhänger“ dieser islamistischen Organisation die Krim verlassen, so Waliullin weiter. Konkrete Zahlen wollte er nicht nennen. Hizb ut-Tahrir wurde 1953 in Ost-Jerusalem gegründet und setzt sich das Ziel, einen islamisch-fundamentalistischen Staat zu erschaffen. Die Organisation ist in allen arabischen Ländern sowie in einigen EU-Staaten, darunter auch in Deutschland, verboten. Russlands Präsident Wladimir Putin und die Regierung der Krim hatten am 18. März einen Vertrag über die Aufnahme dieser ukrainischen Schwarzmeerhalbinsel und der Stadt Sewastopol in die Russische Föderation unterschrieben. Zwei Tage davor hatte die Krim-Bevölkerung in einem Referendum mehrheitlich für eine Abspaltung von der Ukraine und eine Wiedervereinigung mit der Russischen Föderation gestimmt. Der Anlass für das Referendum war der Februar-Umsturz in Kiew, bei dem die Opposition Präsident Viktor Janukowitsch entmachtet und eine neue, von Nationalisten geprägte Regierung gestellt hatte.
ria.ru

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