Wednesday, October 08, 2014

Sürücü-Mörder trotz Einreiseverbots wieder da?

Der wegen Mordes verurteilte Bruder von Hatun Sürücü soll sich trotz seines Einreiseverbotes laut eines Postings auf Facebook wieder in Deutschland aufgehalten haben. Das berichtet die Berliner Zeitung "B.Z.". Ayhan Sürücü saß neuneinhalb Jahre im Gefängnis, nachdem er 2005 in Berlin seine Schwester getötet hatte. Dem damals 18-Jährigen hatte der "westliche Lebensstil" seiner Schwester missfallen, deshalb erschoss er die 23-Jährige an einer Berliner Bushaltestelle, in aller Öffentlichkeit. Zwei Kugeln trafen ihren Kopf aus kurzer Distanz.
Im Frühjahr wurde Sürücü aus dem Gefängnis in die Türkei abgeschoben, dort soll er einen Köfte-Imbiss betreiben. Die Ausländerbehörde hatte damals seine Ausweisung beantragt. Der Grund für den Ausweisungsbescheid soll fehlende "plausible" Reue gewesen sein. Es sei nicht zu erwarten, dass sich Sürücü künftig in Deutschland integriert, berichtete der "Berliner Kurier". Das bedeutet für ihn auch, dass er nie wieder nach Deutschland einreisen durfte.
Doch nun wurde ein beunruhigendes Foto auf einem Facebook-Account mit Ayhan Sürücüs Namen gepostet. Es zeigt ihn in schwarzem Hemd und schwarzer Lederjacke vor dunklem Hintergrund, Arm in Arm mit mehreren anderen Männern, die Bärte tragen und deren Gesichter unkenntlich gemacht wurden. Einige von ihnen erheben den rechten Zeigefinger – das Symbol für die Unterstützung der Terrormiliz Isil.
Darüber schreibt der Facebook-Nutzer: "An alle Online-Rambo's die mich hier beleidigt und beschimpft haben … ihr wolltet mich besuchen???!!! İCH besuche euch!!! Dank der Trottel vom BGS (Bundesgrenzschutz, Anm. d. Red.) bin ich wieder in Deutschland …". Nach eigenen Worten wollte er aber auch nur kurz bleiben.

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