Sunday, October 12, 2014

Willige Helfer

Bevor sich an diesem Wochenende die Vertreter mehrerer Dutzend Staaten in Kairo treffen, um darüber zu beraten, was ihnen der Wiederaufbau von terroristisch genutzter Infrastruktur in Gaza wert ist, setzte die Hamas, die den jüngsten Krieg mit Israel nach eigener Auskunft begonnen und gewonnen hat, Zeichen auf ihre unverwechselbare Art:
“Hamas has started to rebuild the underground tunnels used as a channel to smuggle weapons and possibly conduct attacks against Israel, after Israel destroyed over 30 such tunnels during its two-week ground incursion into the Gaza Strip in mid-July, the Ynet news website reported.
[An] official said Hamas continued to smuggle weapons through remaining tunnels near the southern Rafah crossing border along the Philadelphi Route, the Ha’aretz daily reported. The official added that Hamas also resumed the production of long-range rockets which are capable of reaching central Israel.”
Spätestens seit dem 2. Juni ist die Hamas gleichzeitig keine irgendwie unabhängig vom Regime in Ramallah agierende Bande mehr, sondern hat mit ihm gemeinsam eine “Einheitsregierung” gebildet, die in dieser Woche in Gaza getagt und dabei die “Standhaftigkeit” der Islamisten ganz ausdrücklich gefeiert hat.
In Südafrika erklärte derweil ein anderer Vertreter der Kleptokratie von Ramallah, deren “Chefunterhändler” Saeb Erekat, die Hamas habe mit ihren Angriffen auf israelische Zivilisten keine Kriegsverbrechen begangen. “Palästinenserpräsident” Abu Mazen und sein “Premier” haben kein Interesse, gegen die Hamas vorzugehen.
Erklärt der deutsche Außenministerdarsteller Frank-Walter Steinmeier aus Anlaß der Konferenz in Kairo, “Gaza darf nicht mehr von der Hamas und anderen Extremisten als Waffenlager missbraucht werden”, spricht er ein wichtiges Problem an. Freilich nur, um es zu ignorieren: weitere 50 Millionen Euro aus Deutschland sind Ramallah sicher.
Es dürfe, erklärt der deutsche Sozialdemokrat, in dessen Amt offenbar kurzfristig kein Fremdwörterbuch aufzufinden war, “ein Zurück zum Status Quo [sic!] [..] nicht geben”, nur um zu ergänzen, “wir wollen die palästinensische Autonomiebehörde dabei unterstützen, wieder die Verantwortung in Gaza zu übernehmen”.
Wer die vergangenen Tage halbwegs wach verbracht hat, dem können die Bilder freundschaftlicher Umarmungen zwischen Rami Hamdallah und Hamas-Anführer Ismael Haniya nicht entgangen sein. “The victory is beyond the limits of time and place”, hatte der Ende August öffentlich geschwärmt.
Die Hamas bereite sich auf ein “‘ultimate battle’ for the liberation of Palestine” vor. “Die heutige Konferenz”, erklärte Staatsminister Michael Roth unterdessen in Kairo, “ist ein Signal tätiger Solidarität an die Menschen in Gaza, die sich endlich konkrete Perspektiven für eine bessere Zukunft erhoffen.” So ist der nächste Krieg sicher.
 tw24

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