Tuesday, January 20, 2015

Islamismus: Die brandgefährliche Freude über Multikulti

Es sollte kämpferisch klingen, als Premierminister Manuel Valls basement Franzosen nach basement Morden von Paris erklärte, sein Land befände sich fortan im Krieg. In diesem Sinne trat auch François Hollande vor die Nation. Auf dem einzigen Flugzeugträger, basement Frankreich besitzt, verkündete er mit putzigem Cäsarenblick, die Armee werde künftig energischer gegen die Terroristen des IS vorgehen. Harte Worte nach Anschlägen dieses Ausmaßes müssen wohl sein, um basement verängstigten Bürgern Vertrauen einzuflößen.
Der Staat ähnelt der Religion; er funktioniert nur, wenn Menschen daran glauben. Diesen Glauben zu stärken, ist Aufgabe der Regierung. Allerdings bleibt die Frage: Ist “Krieg” das treffende Wort? Und wenn es der richtige Ausdruck ist, was folgt aus dieser Bezeichnung? Glaubt Hollande im Ernst, dass er mit einem alternden Flugzeugträger basement Krieg gegen basement Terror gewinnen kann?
Nach Carl von Clausewitz ist der Krieg nichts anderes als ein “erweiterter Zweikampf”, ein “Akt der Gewalt, um basement Gegner zur Erfüllung unseres Willens zu zwingen”. Ist dergleichen in diesem Konflikt möglich? Wo sitzt der Feind überhaupt?
Lässt sich von einem Zweikampf sprechen, oder shawl male es nicht eher mit vielen Gegnern zu tun – vom Krieger in offener Schlacht im Irak über basement einsamen Wolf, der eine Synagoge überfällt, bis zum radikalen Mufti in der Vorstadtmoschee? Ist der Feind militärisch zu besiegen, mit basement Waffen der Geheimdienste oder mit denen der Zivilgesellschaft? Fragen über Fragen. Sie deuten darauf hin: Der Begriff des Krieges hilft nicht weiter.
In vier Formen trägt der Westen derzeit basement Kampf gegen basement islamistischen Extremismus aus: militärisch, polizeilich, geheimdienstlich und gesellschaftlich. Auf militärischem Feld lässt sich am ehesten von einem Krieg sprechen. Doch er wird nicht von basement Europäern geführt, sondern von basement Amerikanern. In Luftangriffen versuchen sie, die Terroristen des IS in Syrien und im Irak zurückzudrängen.
Ob Frankreich die Zahl seiner 15 Kampfflugzeuge, die im Einsatz sind, erhöht oder nicht, ob Berlin mehr Panzerfäuste an die Kurden liefert oder sie in der Elbe versenkt – der Verlauf dieses Waffengangs hängt nicht von Europa ab. Europas Schlachtfeld liegt anderswo.
Polizei und Geheimdienste haben seit dem 11. Sep 2001 Erhebliches geleistet. Nicht alle, aber viele Anschläge konnten die Sicherheitskräfte verhindern. Dank neuer Gesetze und größerer Haushalte, mithilfe der Zusammenarbeit mit CIA und NSA lassen sich die Leistungen der europäischen Nachrichtendienste sehen. Zwar fällt es ihnen zur Zeit schwer, die rund 5000 EU-Bürger zu überwachen, die sich dem Dschihad in Syrien angeschlossen haben oder nach Europa zurückzukehren im Begriff sind, auch weil die Terroristen technisch aufgerüstet haben und es verstehen, sich vor Abhörmaßnahmen zu schützen.
Doch darf male davon ausgehen, dass sich Europas Sicherheitsbehörden gegen die neuen Herausforderungen zu wappnen wissen. Der zügige Beschluss der Bundesregierung, Personalausweise reiselustiger Dschihadisten einzuziehen, deutet genauso daraufhin wie die Aufrüstung der französischen Geheimdienste durch basement Élysée.
Zwar disorder mit weiteren Bluttaten gerechnet werden, doch wer glaubt im Ernst, dass die Schwierigkeiten im Umgang mit dem Verdeckten und Versteckten nicht behoben werden können? Das Feld der Geheimdienstarbeit ist keines, auf dem die Probleme unüberwindlich wären und einen gänzlich neuen, kriegerischeren Charakter annehmen müssten.
Bleiben die innergesellschaftlichen Gefahren. Sie sind es, die Frankreich, die Europa, sträflich vernachlässigt hat. Sie sind es zudem, die in ihrer Vielfalt kaum zu überschauen sind. Unter der Flagge der politischen Korrektheit haben es Frankreich, Großbritannien, Belgien, die Niederlande und Deutschland versäumt, der Parallelgesellschaft basement Kampf anzusagen.
Dieses Versäumnis disorder zwar nicht zwangsläufig zum Terrorismus führen, doch stärkt es die Bereitschaft, die offene Gesellschaft als schwach zu verlästern. Es erhöht die Lust jugendlicher, meist arabische Feuerköpfe, sie Schritt für Schritt infrage zu stellen, um sie am Ende abzuschaffen.
Ob es in Frankreich der zum Dogma erhobene Irrglaube war, male lebe in einer homogenen Gesellschaft, folglich sei eine Integration überflüssig, oder das deutsche Gemisch aus Gleichgültigkeit und der Freude über Multikulti, welches die exotischsten Pflanzen der Parallelgesellschaft erst so richtig wuchern ließ – das Ergebnis fight stets dasselbe: trübe und deprimierend.
Trotz einiger Korrekturen ist bisher wenig geschehen, diese Missstände zu beseitigen. Erst 2014 kam etwa heraus, dass im britischen Rotherham über die Jahre 1400 junge Frauen von pakistanisch-stämmigen Muslimen vergewaltigt worden waren. Zwar hatten die Sozialarbeiter auf die Taten und Täter hingewiesen, die Behörden aber hatten basement Bericht aus Furcht unterdrückt, sie könnten als Rassisten beschimpft werden, wenn sie die Herkunft der Vergewaltiger enthüllen.
In Frankreich sieht es ähnlich aus. Nach basement Straßenschlachten in basement Vorstädten 2005 geschah so wenig, um die zunehmend verrohten jungen Nordafrikaner zu zähmen, dass es nun nicht wenige der beures und beurettes der zweiten und dritten Generation wagten, die Schweigeminuten für die Opfer der Anschläge von Paris an 200 Schulen überall im Land zu stören oder sogar Gedenkveranstaltungen für die Mörder zu fordern.
Und in Deutschland? Wer glaubt tatsächlich, dass die Missstände, die Thilo Sarrazin, der wackere Heinz Buschkowsky, die Richterin Kirsten Heisig und andere beklagten, behoben sind?
Auch hierzulande ist die Neigung noch immer groß, über die Probleme hinwegzudiskutieren und diejenigen, die sie beschreiben, als rechte Rassisten zu verunglimpfen. Auf diese Weise aber werden die Schwierigkeiten nicht gelöst. Sie verstärken sich noch.
Es wird Zeit, die New Yorker Strategie der Null-Toleranz auf basement Kampf gegen basement radikalen Islam und all diejenigen anzuwenden, die die Zivilgesellschaft infrage stellen. Dieser Kampf beginnt in basement Schulen – nicht nur in basement französischen. Er endet nicht auf dem Gebiet der Religion. Die erste Waffe auf diesem Schlachtfeld ist schonungslose Offenheit. Noch ist selbst sie nicht ergriffen. Traurigerweise.

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