Sunday, March 22, 2015

Premiere

Während in Teheran wieder “Tod für Amerika!” gerufen wird und bestimmt auch “Tod für Israel!”, meldete sich in der Nacht zum Sonntag das Auswärtige Amt zu Berlin, die jüngsten Erkenntnisse des deutschen Außenministerdarstellers Frank-Walter Steinmeier zu verkünden:
“Zum ersten Mal im Laufe der vielen Jahre von Verhandlungen ist jetzt eine diplomatische Lösung in Reichweite geraten. Das kann jetzt gelingen.”
“Zum ersten Mal” – das sind drei interessante Worte, über deren Bedeutung wohl nachzudenken lohnt. Hat Guido Westerwelle die Unwahrheit gesagt, als er im Februar 2013 erklärte, “im Atomstreit mit dem Iran ist eine Fenster der Gelegenheit entstanden [sic!]”?
Was ist mit des Oppositionspolitikers Frank-Walter Steinmeier Ansage vom 1. April 2013, er sehe “ein gewachsenes Interesse des Irans an einer Entschärfung des Atomkonflikts [,] es gebe Anzeichen, ‘dass der Verhandlungsweg wieder mit größerer Ernsthaftigkeit beschritten'” werde?
Irrten die Repräsentanten Deutschlands, als sie vor zwei Jahren ihre Begeisterung ob der damaligen Teheraner Bereitschaft, sich ungefähr gar nicht zu bewegen, kaum in Worte fassen konnten? Wollten sie in die Irre führen, wenn doch heute erst das “erste Mal” ist?
In einem im übrigen ihn wie sie blamierenden Interview mit der Huffington Post erklärte US-Präsident Barack Hussein Obama derweil, “offen gesagt haben [die Iraner] bislang noch nicht die Zugeständnisse gemacht, die ich für nötig halte, um ein Abkommen abzuschließen”.
 tw24

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