Monday, June 15, 2015

Justiz ermittelt: Veruntreuungsverdacht an Deutscher Schule Istanbul

Wegen des Verdachts auf Veruntreuung von Geldern in Millionenhöhe an der Deutschen Schule Istanbul ermittelt die türkische Justiz. Aus dem Auswärtigen Amt (AA) in Berlin hieß es, sowohl die Schule als auch das Generalkonsulat Istanbul hätten nach Bekanntwerden des Verdachts Strafanzeige erstattet. Die Schule habe Schadenersatzklagen erhoben. «Es wurden zahlreiche Vorkehrungen getroffen, um ähnliche Fälle für die Zukunft auszuschließen.»

Intern sind die Vorwürfe schon länger bekannt, öffentlich gemacht wurden sie bislang nicht. Nach ihrem Bekanntwerden wurde 2013 ein neuer Vorstand der Schule gewählt, die zu den renommiertesten in der Türkei gehört. Im vergangenen Jahr wechselte zudem die Schulleitung. Zur Höhe der fraglichen Summe gibt es keine offiziellen Zahlen.

Der frühere Elternbeiratsvorsitzende Gunnar Köhne sagte, der neue Vorstand habe nach Bekanntwerden des Falles zunächst angegeben, mehr als eine Million Euro seien vom Schulkonto und mehrere hunderttausend Euro aus der Handkasse verschwunden. Inzwischen sei die Rede sogar von mehr als vier Millionen Euro. Der neue Vorstandsvorsitzende, Matthias Köhle, teilte auf Anfrage mit, «die Höhe des veruntreuten Betrags» sei deutlich niedriger als vier Millionen Euro.
 europeonline-magazine

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