Ein Handyvideo zeigt rund ein Dutzend Männer, die am helllichten Tag in
Nordrhein-Westfalen aneinander geraten. Eine Waffe wird gezogen, Schüsse
fallen, eine Machete und eine Eisenstange kommen zum Einsatz. Vier
Menschen werden verletzt. Laut Medienberichten soll der Araber-Clan um
den Rapper Bushido in die Schießerei verwickelt gewesen sein. Der
sogenannte Abou-Chaker-Clan ist vor allen Dingen in Berlin aktiv und
bundesweit bekannt.
Etwa 200 bis 300 Mitglieder der Familie
sollen in Berlin ein Netzwerk der organisierten Kriminalität betreiben.
Es geht um Drogen- und Waffenhandel, Schutzgelderpressung, Raub und
Prostitution. Die Schießerei am letzten Freitag ereignete sich vor einer
Werkstatt, die einem gewissen Ali M. gehören soll, der nicht nur
Mitglied des Araber-Clans ist, sondern auch ein Cousin des berühmtesten
Mitglieds Arafat Abou Chaker. Er soll bei dem Vorfall am Freitag
angeschossen worden sein.
Bundesweit bekannt wurde der
Abou-Chaker-Familienclan, weil ein Familienmitglied der Drahtzieher beim
Raubüberfall des größten Pokerturniers im Jahr 2010 im Berliner Hotel
Grand Hyatt am Potsdamer Platz gewesen sein soll. Er wurde zu über
sieben Jahren Haft verurteilt.
Besonders geriet der Clan auch in
die Schlagzeilen, nachdem Rapper Kay One über die kriminellen
Machenschaften der Abou Chakers, die weite Teile der Berliner Rapszene
kontrollieren sollen, auspackte. Bushido sei ein Sklave der Familie und
hätte Arafat eine Vollmacht über sein gesamtes Vermögen gegeben,
erklärte Kay One. Er selbst unterschrieb einen sogenannten
„Künstler-Betreuungsvertrag“ in dem Label „Ersguterjunge“. Die Einnahmen
seines Albums gingen in großen Teilen nicht Kay One, sondern dem Label,
beziehungsweise den Abou Chakers, zu. Kay One und Arafat trafen sich
dann vor Gericht, da Arafat ihm die Produktion eigener CDs verbieten
lassen wollte. Der Vertrag wurde anschließend für nichtig erklärt.
Kay
erhielt anschließend Morddrohungen. Er berichtete, dass zweimal
Maskierte versuchten, ihn zu überfallen, deshalb erhielt er
Polizeischutz. In einem Song „Nichts als die Wahrheit“ rechnete er mit
seinem ehemaligen Partner Bushido und dem Araber-Clan ab. Ein zweiter,
über 20-minütiger Abrechnungs-Song "Tag des Jüngsten Gerichts" folgte,
den die Ehefrau von Bushido wenig später durch das Berliner Landgericht
verbieten ließ.
Nach der Schießerei letzten Freitag wurden zehn
von elf Festgenommenen wieder freigelassen. Gegen den Elften wurde
Haftbefehl erlassen sowie gegen einen weiteren Mann, der sich noch auf
der Flucht befindet.
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https://de.europenews.dk/NRW-Machete-Schuesse-Verletzte-Bushidos-Araber-Clan-angeblich-in-Schiesserei-involviert-137940.html
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